Hier waren wir vor zwei Jahren mit der Prinsendam, das 204 m lange Schiff passte rein, das war das Highlight der Reise. Und ich stand oben auf dem Vulkankrater (zwar eher tot als lebendig, aber ich war da).
Und jetzt war ich gar nicht so begeistert, dass sie Strykkisholmur durch Heimaey ersetzt haben; denn das war letztes Mal so toll, kann sich das wiederholen? Axel möchte gerne Segway fahren, da hat er letztes Mal schon sehnsüchtig hingeguckt... Ihren Standort haben sie am Hafen, wo wir nicht anlegten, dort sind wir erst am Ende vorbeigekommen auf dem Weg zurück zum Schiff. Die Stunde 50,-€.
10 - 18 Uhr Sonne von 4:21 - 22:44 Uhr
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Mittwoch 27.07.16 Heimaey
Um 6:45 Uhr sieht man im
Bullauge schon Lavafelsen.
Bad: der Föhn ist eine
Zumutung! Wenn ich mich rechts föhnen will, habe ich den heißen Schlauch am
Hals hängen oder muss mich hinters Klo quetschen, um näher dran zu sein, oder
umdrehen, vom Spiegel weg, was nicht der Sinn ist… Trocknet kaum, macht aber
viel Lärm.
Ich springe nach dem Duschen mal nach oben
(weiter Weg, denn auf 5 sind die Türen verriegelt, darf ich die aufmachen?, das
ist heute Morgen sehr sportlich bis hoch auf 7, und runter, und später wieder
hoch,… Aufzug langsam, Treppenurlaub), da liegt die Insel schon vor uns.
Eigentlich sollten wir doch erst nach der Zodiac-Einweisung ankommen.
Heute Nachmittag ist die erste Zodiac-Tour angekündigt.
Heute Nachmittag ist die erste Zodiac-Tour angekündigt.
Beim Frühstück fahren die
Felsen an uns vorbei, das kann man aus den Bullaugen sehen. Er muss einmal um
die Insel herumgefahren sein, denn wir kamen aus Süden, fuhren an der Seite
vorbei, oben an der Stelle, wo man zwischen den beiden Bergen auf den Ort
durchgucken kann und dann rein. Als wir hinter dem Heimaklettur sind, sind wir mit
dem Frühstück fertig.
Die Einfahrt ist wieder eine
Wucht, schönes Wetter wie letztes Mal. Bei der Routenänderung letztes Jahr war
ja der Gedanke: kann das überhaupt noch besser werden als vor 2 Jahren? Ja, es
kann. Man weiß schon, wo man ist, alles völlig stressfrei, und dazu ein
stabiles sonniges Wetter. Die Lava sieht noch genauso kantig aus wie vor zwei Jahren, und auch die Schafe klettern wieder oben in schwindelnden Höhen herum.
Wir fahren nach bis hinten,
legten nicht vorne an, wo man direkt im Ort ist. Wieso das?
Zuerst mussten aber alle noch
zur Einweisung für Zodiacfahrten, was man alles nicht darf und wie man es
macht, dann bekommt jeder eine Weste und wir dürfen an Land.
Es riecht überall nach Fisch,
denn vorne und hinten an unserem Anleger sind Fischfabriken.
Von dort hinten braucht man
mal 10 Min. bis vorne in den Ort. Die Schiffe laden grade ihren Fisch aus, ein
paar haben sie verloren, die liegen so herum, und die Möwen kreisen über uns
und wollen gerne frühstücken.
Es ist heiß!!! Wir sind rüber
zur und auf die Lava, mit einem kurzen Stop an der Tourist Info mit Wifi, um
den Standort und das Wetter zu melden. Dann hoch auf die Lava drauf und dort
weiter drauf rumgelaufen als vor 2 Jahren. 14 Meter über den Häusern von
damals. Der Eyjafjällajokull ist ganz
deutlich und nah zu sehen; noch etwas höher, um ihn zu fotografieren.
Was schiebt sich denn da für
ein Schornstein vorbei? Fti? Da gab‘s mal die Berlin. Wir warten bzw. ich gehe
weiter hoch, bis sie reingefahren ist – es ist tatsächlich die Berlin. Es war
an mir vorbeigegangen, dass sie wieder als solche fährt. In den gängigen
Buchungsmasken (also, da, wo ich gucke) taucht sie nicht auf. Hinterher
nachgeguckt: 416 Passagiere, 180 Besatzung. Wir haben nur ca. 120 Passagiere
und ca. 100 Besatzung. Das Verhältnis ist anders, und die Berlin ist nur wenige
Meter länger. Es geht uns gut!
Wir sind hoch zum Museum,
starke Hitze, die Jacke hätte man gar nicht mitnehmen müssen, ein Hochsommertag
auf Heimaey, wie sie nur 5 im Jahr haben, sagte jemand. Die Einheimischen können
heute ihre Sommersachen nutzen. Wir sind hin und her durch den Ort bis nach
unten, es gibt ein paar Geschäfte, wo wir vor 2 Jahren noch nicht waren, kaufen
ein Softeis, die kleinste Größe ist viel größer und viel dichter als unser
Softeis, saßen auf der Mauer und guckten. Isländer machen auch hier Urlaub.
Zurück zum Schiff, an der Berlin vorbei.
nicht unser Schiff |
die Zodiacs sind schon runtergelassen |
Kurz zum Essen, währenddessen
kommt eine Durchsage, die man aber im Restaurant nicht hört. Deshalb erscheint der
Reiseleiter hier und kündigt an, dass sie beschlossen haben, eine Stunde früher
zu fahren, weil in Ostgrönland so schönes Wetter ist, dann hätte man dort mehr
Zeit. Ok. Was ist mit denen, die irgendwo weit weg rumlaufen und das nicht
wissen? (Weiteste Entfernung ist 5 km, es gab Leute, die sind nach Störhofdi
gelaufen und hinterher auch noch auf den Vulkan, unsere Bergwanderer aus
Meran).
Um 14:15 Uhr werden die Decks
5, 6 und 7 aufgerufen für die Zodiacs. Kurz vor halb 3 wird Deck 3 aufgerufen,
Axel ist grade mit dem Schläfchen fertig. Alle, die fertig sind, müssen zuerst
auf Deck 4 erscheinen, von dort werden immer 10 Leute in die Zodiacs
eingeteilt, man geht wieder runter auf Deck 3, man checkt mit seiner Cruisecard
aus.
Hatte ich erwähnt, dass die
Schlüsselkarten noch alte Lochkarten sind? Jeder muss zum Schiff verlassen also
zwei dabeihaben.
Wir waren oben bei den
letzten; 10 gehen auf ein Zodiac, wir sind noch 12 übrige, also haben sie 2 mit
6 Leuten beladen. Wir wurden eingeladen, bekamen als Fahrer Eric von den
Arbeitern, der gar nix sagte und uns nur vorsichtig spazieren fuhr.
Axel hat seine Kamera im Schiff gelassen, es wurde gewarnt, Salzwasser, es spritzt usw. Fürs erste Mal zum Angewöhnen war es eine super Spazierfahrt bei bestem Wetter. Es schaukelt halt immer ein bisschen und manchmal auch plötzlich und unerwartet, deshalb ist festhalten angebracht, aber die zweite Hand kann fotografieren. Besonders, wenn man irgendwo steht und guckt.
Den letzten
Zodiac übernahm der Chef. Einmal fuhr Eric nah an das andere Zodiac ran, er erzählte
uns kurz, welche Vögel da oben wohnen, das war die einzige Erklärung, die wir
bekamen. Auf den anderen sahen wir die Reiseleiter erzählen. Zuerst trafen sich
alle 9 oder 10 Boote in der Höhle und der Chef (Örvar Már Kristinson, ich kann
mir den Namen nicht merken) sang eine Arie, dann seine Kollegin Arndis, dann
noch beide zusammen, und zum Schluss klatschten sie noch ihren Hu-Schrei, den
man von der EM kennt. Axel hat seine Kamera im Schiff gelassen, es wurde gewarnt, Salzwasser, es spritzt usw. Fürs erste Mal zum Angewöhnen war es eine super Spazierfahrt bei bestem Wetter. Es schaukelt halt immer ein bisschen und manchmal auch plötzlich und unerwartet, deshalb ist festhalten angebracht, aber die zweite Hand kann fotografieren. Besonders, wenn man irgendwo steht und guckt.
Dann fuhren alle Boote raus, um die Insel herum nach
links bis zum Knick, wo unser Schiff auf der anderen Seite liegt, wir suchten
uns unsere Vögel selbst, bestaunten die Lava-Muster in den Felsen und genossen
die Sonne (eingeschmiert). Eine Stunde waren wir unterwegs.
Als irgendwann keine anderen Zodiacs mehr zu
sehen waren, meinte Eric, er müsste jetzt mal zurückfahren, sonst würden sie
ihn auf die Bahamas zurückschicken. Also düsten wir zurück. Ententeich!
Abfahrt war um 5 schon, wir
waren draußen bis fast halb 7, bis an Surtsey vorbei.
Surtsey |
Ich bin älter als dieser
Felsen da drüben!!! Der Berg ist jünger als ich!!! So alt habe ich mich selten gefühlt!!
Es kam Nebel, der den kleinen
Felsen schnell fast ganz einhüllte und sich um Surtsey herumwickelte. Kein Wal
zu sehen.
Während der Abfahrt gab es
ständig Durchsagen. Wir konnten aber hinten auf dem Deck, wo sich die meisten
Leute aufhalten, ÜBERHAUPT NIX verstehen, weil dort so ein Lärm ist. Auch
nicht, wenn man sich direkt vor einen Lautsprecher stellt. Wieder mal kam ich
mir zu wenig informiert vor. Wo soll man denn sonst draußen stehen und es
verstehen? Vorne oben könnte es vielleicht zu windig sein.
Hab an der Rezeption gefragt,
ob ich einen anderen Föhn kriegen kann, nur aus Bequemlichkeit. Später kommt
Alex, unser Kabinenstuart aus Guatemala, mit seinem Chef, der fragt, ob der
Föhn nicht in Ordnung wäre, doch ist er, aber alt und unpraktisch, dann bekomme
ich von Alex einen normalen geliefert. Schön!
Dann wollte ich gerne vor dem
Abendessen nochmal eine Meldung in Facebook machen – nix geht mehr. Weg vom
isländischen Netz, Feierabend. Hätten sie das mal vorher sagen können, dann
hätte ich mich kurz nach Abfahrt nochmal 5 Minuten eingeloggt. Es steht da: „Während dieser Reise….“ Oooch. Beschweren darf man sich aber nicht,
ist ja uncool, online sein zu wollen.
Ich habe ein rotes Gesicht,
bin müde, kriege noch einen Cocktail und dann ruft für uns beide um 21:30 das
Bett, obwohl wir heute Nacht eine Stunde dazu kriegen. Urlaub zum Ausschlafen.
Das Schiff ist ziemlich leer,
überall ist Platz.
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