In der Reisebeschreibung stand Seetag Sonne von 4:32 bis 22:08
Heute Nacht hat‘s mal so
geschaukelt, dass die Kabine, besonders der Schrank vorne, laut geknarzt hat.
Das war wohl auf dem freien Meer in der Julianehab-Bucht nach Westen mit der
Kurve nach Norden.
Heute fahren wir in den Ikafjord,
Arsuk steht auf dem Tagesplan, aber das ist ein Ort im Fjord nebenan.
Auf meiner ersten Runde
–gucken, Teewasser holen– habe ich ein kleines Segelboot liegen sehen. Danach
sah es so aus, als ginge es nicht weiter. Wir sind dann frühstücken, auf einmal
waren wir da, er stellte den Motor ab.
Draußen sind Moschusochsen
unterwegs! Viele. Sie fressen sich voll. Heute haben sie es nochmal gut, ab
morgen beginnt die Jagdsaison.
Wir sehen sogar eine Mutter
mit zwei kleinen.
Kapitän macht eine Erkundungsfahrt :-) . Der friert anscheinend nie! |
die dunklen Punkte dort drüben! |
Für ca. 10 Uhr sind
Zodiactouren in den Fjord rein angekündigt. Um halb 10 geht’s schon los, wer
fertig ist, kommt auf Deck 4; eine Frau beschwert sich auf Englisch, dass im
Programm doch 10 gestanden hätte! Wir
sind so wenige Gäste, deshalb wird nicht mehr nach Decks aufgerufen, sondern
wer da ist, steigt ein. Mit der Cruisecard zum Auschecken und mit Zodiacweste
fertig angezogen. Immer 10 Leute, bzw. heute sind wir 11. Bei so einem Wetter!
Sonne pur. Eingeschmiert.
Im Programm steht auch noch
was von Caves, wir haben das heute auf Englisch im Tagesplan stehen: Zodiac
excursion along the Arsuk fjord to the Ivittuut caves. Vorab: Höhlen haben wir
keine gesehen.
Wir sind im Zodiac mit
Sybille, die erzählt was. Das ist angenehmer und viel interessanter als jemand,
der nichts sagt.
Zuerst fahren alle rüber und
näher an die Moschusochsen heran zum Fotografieren,
dann kommt das Kommando: alle in eine Reihe. Sie hatten Morgens ein Briefing, wo sie informiert wurden, wie es läuft. Es ist ein großer Nationalpark, und es wird nicht so schnell gefahren. Wegen der Stalakmiten auch immer schön hinter dem Rangerboot her, nicht kreuz und quer.
Eine Hütte ist im Fjord, auch zwei bis vier Menschen sind dort zu sehen, und ein Hund. Sind das auch Ranger?
es gibt auch Menschen hier! |
Mit 10 Zodiacs ist es
stellenweise wie beim Autoscooter. Ein Motor ging unterwegs kaputt, das Boot
fuhr entweder zurück oder bekam einen neuen Motor gebracht, sie kamen am Ende
auch noch hergedüst und hatten das Programm im Schnelldurchlauf.
Als alle die Dinger gesehen
haben, geht es weiter in den Fjord bis ans Ende, nochmal Moschusochsen
angucken. Da laufen wirklich viele herum, aber ängstlich sind die Tiere auch,
sie gehen nämlich weg, als diese Armada von komischen schwarzen Booten näher kommt.
Sonst Einsamkeit. Nichts!
Fels, wenig grün, pelzige Bewohner, noch eine Hütte. Adler soll es auch geben.
Wir sehen mal zwei Raben.
ganz weit weg - links Hütte, Mitte Wasserfall, rechts Ochsen |
links Hütte, rechts Wasserfall |
zu dicht ans Ufer gefahren, rausziehen |
Zuhause stelle ich in Google
fest, dass da sogar zwei Orte eingezeichnet sind, Ivittuut vorne, sind wir
vorbeigefahren, und wo wir parken Kangilinnguit.
Zurück wird schnell gedüst,
inzwischen ist es mindestens Sybille ziemlich kalt, noch dazu ohne Handschuhe.
Durch die Sonne haben wir es nicht so gemerkt. Wir waren jetzt ca. 2 Std.
unterwegs. Man vergisst die Zeit da draußen.
Zodiacfahren hat was! Weil
wir nur so wenig sind, geht’s auch schnell.
Um 12 Uhr fahren wir ab, wir
sind vorne auf der Brücke und gucken, wo wir hinfahren, lassen uns ein bisschen
vom schottischen Rentner-Kapitän unterhalten, der immer mit russischen U-Booten
rechnet. Das Thermometer neben der Brücke zeigte 14°, aber das stimmt ganz
sicher nicht. Wir liegen höchstens zwischen 5 und 10°, es ist lausig kalt.
hinter Glas auf der Brücke, mit Fliege |
Dann geht’s zum Mittagessen.
Nach einer kurzen Pause folgt
der Vortrag über Grönland – Nachbar des Nordpols, Teil 1. Er fängt immer 5 bis
10 Min später an, grönländische Zeitrechnung?, will gar nix erzählen, erzählt
aber dann bis 15:15, die Englischen stehen schon vor der Tür bereit, die jetzt
dran sind. Er verzettelt sich mitten drin in Nebensätzen, ist manchmal
anstrengend. Was ist jetzt blaues Eis? Er hat irgendwas erklärt, aber jetzt
weiß ich es doch nicht. Grönland ist so groß wie von den Alpen bis Trondheim?
Oder der Teil, den wir bereisen, so groß wie von den Alpen bis zur Nordspitze
Dänemarks. Diese Zeichnung war eingängig.
Zwischendurch kommt draußen
eine Durchsage. Es wurde wohl mal wieder ein Wal gesichtet.
Draußen ist Sonne, links ist
Wasser, rechts sind Berge mit Wolken, sieht schön aus.
Um 4 Uhr ist rechts zwar kein
Land zu sehen, aber eine Reihe Eisberge. Das war bei der Insel, bevor Narsalik
kommt. Ab dann haben wir Nebel.
Der Klavierspieler ist
tatsächlich nur so alt, wie er aussieht, nämlich 16. Er verdient sich hier als
Ferienjob was dazu, studiert klassische Musik. Um 16 Uhr gibt’s immer Kekse und
Tee/Kaffee mit Klavierbegleitung, insgesamt nicht mehr als 3 Std. Arbeit am
Tag. Gelegentlich wird er auch eingesetzt, um Leute zu den Zodiacs
weiterzuschicken oder zum Abzählen.
Kurz vor 6 hat Axel Handynetz
aus Paamiut.
Auf den Bildern, die auf zwei Bildschirmen im Schiff immer durchlaufen, sind wir heute auch mal dabei.
Unser Kabinen-Alex ist aus
Guatemala und will daheim demnächst ein Auto kaufen.
Beim Rundgang haben wir freie
Kabinen auf Deck 5 von außen gesehen, die beiden hinteren, 517 – man sieht nix,
und 515, freie Sicht, aber an Promenade, jeder kann reingucken. Viele kommen
aber nicht vorbei.
Fotos im Schiffsalbum bzw. bei Schiffsbeschreibung
18 Uhr Nuuk Porttalk.
Wir sind morgen nur bis 18
Uhr da, nicht länger, weil wir danach direkt hoch bis nach Uummannaq fahren.
Morgens gäbe es oft Nebel, der sich schnell auflöst. Es wird nicht regnen, aber
bewölkt sein.
Irgendwann werden sie eine
Pier für Kreuzfahrtschiffe bauen.
Wifi gibt’s in Grönland nicht
kostenlos, es ist auch relativ teuer. Eine sagte, 50 Kronen für eine Stunde. Auf
das Zeichen an der Tür achten. (Wir haben dann morgen keine Zeit mehr dafür).
Dann kommt die Bemerkung über das freie Internet auf dem Schiff an drei Stellen
– es wäre vom Expeditionsteam gesagt worden, dass es nur für Island gilt. Das
ist eine falsche Aussage, das hat niemand gesagt. Es war plötzlich fertig, und
sie waren selbst überrascht, dass sie jetzt keine Verbindung mehr nach außen
haben. Die Ausflugschefin hatte noch nicht mal Kontakt zu ihren Reiseanbietern,
das hat sie auch überrascht und war hinderlich.
Abendessen: sollte vielleicht
mal nur Suppe und Nachtisch bestellen, ich habe überhaupt keinen Hunger! Aber
der Fisch lockt jeden Tag 3x.
Die Weinflasche verkaufen sie für
30,- $, ergibt 5 Gläser. Eins kostet 7$. Bierpaket: 6 für den Preis von 5, 35$.
Sie bewerben heute ein Weinpaket
mit 3 oder 5 Flaschen (bestimmte Weine für 60 $ für 3 Flaschen) – die schaffen wir nicht
mehr in einer Woche. Es gibt Leute, die das schaffen, aber nicht wir.
Kleine Show: International
Songs from Iceland, von den drei Opernsängern. Es waren Melodien aus anderen
Ländern, wie z.B. Home on the Range, aber mit anderen, isländischen Texten.
Danach haben wir auf der
Brücke vorbeigeguckt, wo wir jetzt sind. Sehr praktisch, man holt sich die nautischen
Infos einfach selbst ab. Einer steht am Radar und muss Eisberge suchen, von
denen es einige gibt. Ausweichen.
In einer halben Stunde würden
wir eigentlich genau gegen einen dicken dagegen fahren, wenn er nicht eine
große Kurve fahren würde. Wir haben ihn im Nebel noch nicht mal gesehen.
Noch ein Cocktail oben
drüber, da ist es heute mal saukalt, wie bei Amis. Gestern war es sehr warm
drin. Der Cocktail war heute unnötig, ich bin soo satt.
Der Vollständigkeit halber
erwähne ich mal, dass es noch einen Late Night Snack gibt, jeden Abend von
22-23 Uhr. Ich glaube, Sandwiches, zu den ständig verfügbaren Keksen. Haben wir
nie genutzt.
Soo praktisch: Seit dem 25.7.
bekommen wir nicht mehr wie vor dem Urlaub jeden Tag ein Bombenattentat auf den
Frühstückstisch, sondern Wale, Seehunde… schöne Landschaft und Sonnenbrand.
Heute ist es ziemlich kühl in
der Kabine. Es steht auf 25°, ist aber höchstens 20.
Das Rätsel: Was macht das
Schiff zwischen unserer Reise und der Rückreise? Am nächsten Tag wird erzählt, dass
die Woche, die nirgendwo zu buchen ist, von einem Schweizer
Reisebüro/-unternehmen gechartert ist. Rätsel halb gelöst. Die Reiseleiter
fliegen alle mit uns zurück.
Am letzten Abend erzählte der
Maitre, dass Japaner und Dänen bei der nächsten Reise an Bord wären, voll
gebucht.
Gefunden habe ich im
Zusammenhang mit der Ocean Diamond ein Reiseveranstalter Albatros-travel aus Dänemark. Wer
sagte was von Schweizern?
Ab jetzt ist die Fotozusammenstellung schwieriger - ab der Zodiactour ist ein Foto eine Stunde weiter. Und das die nächsten 4 Tage, bis es aufgefallen ist.
Im Moment sind alle Zeitangaben auf irgendwelchen Fotos immer 2 Std. zu weit vor, wir haben sie auf isländische Zeit stehen gelassen. Plus jetzt eine weitere....
Ab jetzt ist die Fotozusammenstellung schwieriger - ab der Zodiactour ist ein Foto eine Stunde weiter. Und das die nächsten 4 Tage, bis es aufgefallen ist.
Im Moment sind alle Zeitangaben auf irgendwelchen Fotos immer 2 Std. zu weit vor, wir haben sie auf isländische Zeit stehen gelassen. Plus jetzt eine weitere....
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