Webcam: http://hotelarctic.com/ueber_das_hotel_arctic/webcam/ Sonne 03:40 – 23:20
Schlecht geschlafen, es war
zu viel Action gestern Abend.
Frühstück gibt’s heute schon
ab 6:30 Uhr wegen der Ausflüge. Wir haben einen weiteren Höhepunkt heute
Morgen. Ist es eigentlich in der Maschine kalt oder wie in einem Auto? Sorry,
doofe Frage.
Um 8 sind wir fertig mit
Frühstück, die Kabine ist schon gemacht. Anne Dorthe bringt die Kollegen ihrer
Agentur zum Frühstück mit. Später sind die alle mit uns an der Arbeit bei
unseren Ausflügen, fahren, begleiten, lotsen,…
Um kurz vor halb 9 wird unser
„Ausflug“ aufgerufen. Wir sind schon startklar oben. Den Luxemburger hatten wir
ja schon identifiziert, aber wer kommt noch raus? Ach!, Überraschung, es sind
unsere Nachbarn! Is ja cool. Wir werden von Anne Dorthe an einen ihrer Kollegen
übergeben, der uns in einem alten Ford Galaxy zum Flugplatz fährt. So einen
hatten wir auch mal, zu Zeiten von vielen Kindern, tolles Auto, Erinnerungen….
Nach 10 Min. sind wir am
Flugplatz, es ging über die Brücke und am Hotel Arctic vorbei in die Felsen.
Überall nur Felsen.
In der Halle ist richtig was
los. Unser Fahrer übergibt uns an Ricky, blonder goldiger Bub, der mit uns in
einen Nebenraum geht und uns an einer Karte erklärt, wie wir fliegen. (….Alt
ist der noch nicht….)
Dann geht’s Richtung draußen.
Er sagt, er braucht die kleinste, schmalste Person für nach vorne neben ihn.
Huch, das bin diesmal ich (die zusätzlichen Kilos sieht er ja nicht ;-)). Ey, Mann, wie geil ist das denn!!!!! Jipiiiiie!!
Jetzt dürfen zuerst die
beiden Hinteren reinkrabbeln, das geht noch ganz gut, auch Herr Lux rechts in
die Mitte – ich habe vorgeschlagen, dass Axel links sitzen soll, weil ich ja
rechts sitze, dann gibt’s von beiden Seiten Fotos. Für diese Idee habe ich mich
mal heimlich gelobt.
Dann muss ich nach vorne. Da
ist eigentlich kein Platz zwischen den Sitzen, man muss fast drüber krabbeln.
Irgendwie kriege ich meine Beine sortiert nach vorne, wo auch nicht viel Platz
ist. Kleiner Rucksack passt, aber die Knie darf ich nicht zu hoch ziehen, da
ist das Steuerrad, mit dem er lenkt und steuert, zu viel ausstrecken kann ich
sie auch nicht, denn da sind noch Pedale. Dann steigt er ein, und zwar
rückwärts. Zentimeter-passgenau…
Und als letztes darf Axel
hinter ihn und die Tür schließen.
Er macht ein paar Checks,
rollt ein Stück, bekommt Erlaubnis vom Tower, nachdem eine andere Maschine
gelandet ist.
Dann rollen wir los, starten,
fliegen nach Norden. Ich habe an der Seite eine runde Klappe, die darf ich
aufmachen, um da durch zu fotografieren! Wow! Am Anfang bin ich damit noch
zurückhaltend, aber auf dem Eis ist sie öfters offen. Nur das Band vom Foto
muss ums Handgelenk. Oh ja, einmal hing das Objektiv gezoomt weit raus, da
wollte der ganze Foto gleich mit, Sog.
Zuerst fliegen wir 160 m
hoch, dann geht er auf 600 m über die Berge weg, später über dem Fjord wieder
auf 160 m runter. Geschwindigkeit ca. 120 kmh?
Über dem nächsten Fjord biegt
er rechts ab, über viele Felsen, zu einem wunderschönen Gletscher mit toller
Kante. Über das Eis, sieht sagenhaft aus. Dort fliegt er so, dass beide Seiten
im Flugzeug den Gletscher schön sehen können.
Irgendwie ist es erschreckend, wie viel grau man am Rand sieht. So lange ist das da sicher noch nicht so. Ich hätte gerne diesen Ausblick wie er vor 100 Jahren war, als Vergleich.
Irgendwie ist es erschreckend, wie viel grau man am Rand sieht. So lange ist das da sicher noch nicht so. Ich hätte gerne diesen Ausblick wie er vor 100 Jahren war, als Vergleich.
ca. 80 m Kantenhöhe |
gigantisch! |
Häuschen oder Hütten |
Über den Gletscher gehts zum
Eisfjord rüber und über das Eis wieder Richtung Meer.
Da vorne ist das Meer. |
Vorne sieht man den Wanderweg
ganz prima, der war nur ein kurzes Stück mal eher zum Klettern, dann ist wieder
ein richtiger Weg erkennbar. Nächstes Mal…
Und den Steg sieht man klasse
gut, von oben kann man sich sogar die Häuser vorstellen, die auf dem Plan gestern
eingezeichnet sind.
Vorne, wo die Eisberge enden,
kurvt er nochmal für die gute Sicht für jeden.
Zweimal haben wir Wale gesehen,
von oben hatte ich das noch nie, einen rechts und zwei links.
Dann geht’s an Ilulissat
vorbei zurück zum Flugplatz, wo wir wieder von Norden landen.
Größenvergleich! Da ist ein Boot. |
einer rechts, |
da kamen wir her |
zwei links. |
Ricky ist 25, Däne und kam im
Februar hierher als Flieger, da war 1,50 m Schnee überall. Er hat den Flug auch
enjoyed, hat er gesagt. Sie haben schon seit 2 Wochen so ein Wetter am Stück.
In der Halle warten die
nächsten 5 auf ihr tolles Erlebnis. Wir werden wieder zurückgebracht, und gehen
danach noch in die Stadt.
Mehrmals treffen wir auf
Silke und Frank, die schon privat unterwegs sind.
Tourist-Info,
Ausflugsanbieter, gutes Bekleidungsgeschäft, Handwerksbetrieb, wo sie Tupilaks
herstellen,
wir gehen nochmal in die Richtung zur Kirche, schöne Bilder. Dann mit kleinem Umweg zurück zum Schiff, dass wir die steile Treppe runter kommen. Unten ist eigentlich alles zugestellt, aber es ist ein öffentlicher Weg.
wir gehen nochmal in die Richtung zur Kirche, schöne Bilder. Dann mit kleinem Umweg zurück zum Schiff, dass wir die steile Treppe runter kommen. Unten ist eigentlich alles zugestellt, aber es ist ein öffentlicher Weg.
Um 12 Uhr legen wir ab und
parken zwischen Fels und Eisberg wieder aus. Ein einsamer Mensch steht oben auf
den Felsen – kann nicht sein, die sind zu zweit. Aber mit Tele sieht man: das
ist Frank, der uns zuguckt. Silke ist auch auf der Terrasse. Viele winken.
Von den Durchsagen versteht
man hinten ÜBERHAUPT nix. Aber das ist ja nicht neu.
Sie sagen Wale an. Da wir nix
verstehen, habe ich einen einfach so hinter uns gesehen, der war richtig schön
nah, dann war einer links voraus, während wir nach vorne liefen, sogar mit
Fluke. Der Kapitän wurde mal langsamer, aber der Wal versteckte sich, erst weit
hinter uns kam er nochmal hoch. Buckelwal.
Heute gibt’s zum Mittagessen
wieder Icelandic Fish, verschiedene Sorten, dick und dünn. Die dicke Sorte ist
besser, saftiger. Wir sitzen mal beim schottischen Captain, der ist alles
andere als fit.
Der eine Aufzug ist seit 2
Tagen defekt.
In der Kabine hört man
Bauarbeiten von irgendwoher.
In der Kabine ist es ziemlich
kalt.
Nach der schönen Sonne wird
es jetzt bei Asiaat grau und undurchsichtiger.
Der Kuchen ist heute gefüllt
mit der Mousse, die es gestern beim Barbecue als Nachtisch gab.
Seetag(-nachmittag) zum Erholen. Eindrücke gabs jetzt wirklich genug, mehr geht nicht.
Diese Reise bestand bisher
aus einer Steigerung nach der anderen, mit dem Höhepunkt heute. Die Reise
andersrum ist unpraktisch, die startet ja mit dem Höhepunkt, den
Hochhaus-Eisbergen, und dann lässt es nach. Wir sind alle froh, dass wir jetzt
hier sind.
Um 18 Uhr fährt die Yersin in
Sichtweite an uns vorbei. Andere Schiffe sieht man hier ja nicht so oft.
Dann habe ich festgestellt,
dass die 32 GB-Karte, die ich für heute frisch reingeschoben habe, gar keine
Fotos mehr anzeigt. Heute Morgen hat sie schon die alten Filme, die drauf
waren, nur als Ausrufezeichen angezeigt, ok, egal. Den Wal habe ich Ricky als
Foto gezeigt. Und jetzt hat ALLES Ausrufezeichen und nix ist mehr sichtbar. Ui!
Man hat ja schon einige Foto-Verlust-Erfahrung, und es würde mich nix wundern.
Die kommt sofort raus, wird sicher gelagert und bis daheim nicht mehr
angefasst. Im Flieger habe ich ja auch gefilmt.
Wenn sie kaputt wäre, hätten
wir normalerweise immer noch die Fotos von links, wenn da nicht noch was
dazwischen kommt. Einfach abwarten, nicht aufregen!
<Wie man oben sieht - sie funktioniert noch. Puh!>
Abendessen: Heute kocht der
Hotelchef selbst, bzw. lässt kochen. Vorspeise Lachs. Dann gibt’s Seeteufel
oder Lammfilet. Wir nehmen je eins.
Ich habe den schlechtesten
Fisch dieser Reise, da ist nicht viel dran essbar. Der ist zäh und hat Sehnen
wie eine Rinder-Beinscheibe, wenn sie gekocht ist, ich kaue Kaugummi. Wenn ich
nicht sowieso grundsätzlich satt wäre, hätte ich das zurückgehen lassen. So
habe ich das brauchbare abgeschnitten. Hatten wir nicht Seeteufel auf Borkum?
Das war was ganz anderes. Das Lammfilet war in Ordnung.
Ein englisches Paar hatte ein
Anniversary, 40 oder mehr, sie hatten heute hier oben auf 4 zwei Tische
reserviert. Es gab nach dem Essen einen Kuchen mit Kerze und ein Ständchen von
vielen Kellnern.
Nach dem Essen sind wir
wieder auf die Brücke. Man sieht nicht so viel. Mal beim Diensthabenden
gefragt, wo wir denn grade sind, da habe ich auf dem Radar ein Schiff entdeckt.
Auf die Bremen habe ich gewartet, die ist hier irgendwo in der Nähe, aber da
kommt die Ocean Endeavour. Der Zweite auf der Brücke bekommt ganz strahlende
Augen – sie war sein vorheriges Schiff und er freut sich. Er ruft gleich mal
drüben an und fragt nach einem Kollegen. Der schläft aber grade. Dann ist er
richtig verlegen, denn sein Gegenüber in der Leitung (er hatte laut gestellt)
ist der Kapitän, ein Christian, mit schönem Englisch. ;-)
Mir ist nicht bewusst, dass
wir die schon mal in Lerwick eingefangen haben, deshalb ist jetzt Schiff finden
angesagt.
Um 20:45 sagt er, dass es
noch ca. 45 min dauert, bis wir vorbeifahren. Zuerst haben wir das bezweifelt,
weil wir ja aufeinander zu fahren, dann war sie auch um 21:10 schon zu sehen
als Punkt weit weg, aber sie fuhr tatsächlich erst um 21:25 an uns vorbei. Sie
hat auch Zodiacs oben drauf. Leider wurde sie nicht mal angesagt. Da sind
vermutlich auch ein paar Deutsche drauf, denn zuhause haben wir sie im
Polaris-Katalog entdeckt. Sie macht jetzt ein bisschen Nordwestpassage. Ist von
einem kanadischen Unternehmen gechartert, Adventure Canada.
Hier oben in der Lounge auf
Deck 7 ist wieder mal eiskalt. Es kommen Leute von unten und sagen, in der auf
Deck 4 ist es warm und voll.
Auf jeder Fahrt gibt es
Leute, die über alles motzen, auch hier. Über verschiedenes, und über jeden ….
Unten beschweren sich ein
paar Leute, dass gar nix mehr los ist. Wir haben ja alle schon mal gepackt und
sind so gut wie fertig – für heute Abend hatten sie gar nix mehr geplant, aber
jeder erwartet was. Sie kamen nicht auf die Idee, dass die Gäste am letzten
Abend nicht nur einfach rumsitzen wollen....
Örvar sagt, die Damen
überlegen, ob sie was machen, er hält sich raus und weiß nix. Jemand ist mal
hier, aber dann sind sie wieder verschwunden. Wir haben oben Schiff geguckt,
was erzählt, Delfine gesehen.
Als wir damit fertig sind und Eisbeine haben, gehen wir mal unten gucken. Der Klavierspieler sitzt am Klavier, Sängerin steht daneben, die Lounge ist voll, es scheint also eine heimliche Veranstaltung gegeben zu haben oder vielleicht zu geben, wer nicht in der Lounge ist, weiß nix davon. Als wir gehen, fängt sie an zu singen.
Als wir damit fertig sind und Eisbeine haben, gehen wir mal unten gucken. Der Klavierspieler sitzt am Klavier, Sängerin steht daneben, die Lounge ist voll, es scheint also eine heimliche Veranstaltung gegeben zu haben oder vielleicht zu geben, wer nicht in der Lounge ist, weiß nix davon. Als wir gehen, fängt sie an zu singen.
Halb 11 sind wir im Nest. Ich
hab noch was zu lesen.
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