Eigentlich ist es kein Ort, sondern ein Flughafen. Air Base Bluie West 8. Die Amerikaner haben ihn am 30.9.92 aufgegeben.
540 Einwohner. +10 bis -20 °C
Wir sollen um 11 Uhr ankommen. Im Februar habe ich den Ausflug zum Inlandeis gebucht, 139,- pP, man wird am Flughafen rausgelassen. Der Flug geht wohl erst gegen Abend.
In Reykjavik ist dann gleich noch etwas später, vermutlich mitten in der Nacht.
Die Flüge nach Frankfurt sind immer morgens früh. Wir wollen aber noch nicht heim, deshalb haben wir gleich noch eine Nacht drangehängt, für den gleichen Preis. Wieder im Centrum Hotel.
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06.08.16 Kangerlussuaq
Frühstück gibt’s von 7:30 bis
9:30 Uhr. Koffer sollen um 9 Uhr draußen sein, also alles, das man nicht selbst
mit in den Zodiac und auf Ausflug nimmt. Es bleibt nur noch der Rucksack.
Gestern beim letzten Besuch
auf der Brücke stand als Ankunftszeit 9:20. Ob wir so früh ankommen?
Jetzt ist erst 6:40, die
Sonne scheint, Berg neben Schiff, wir fahren in einem norwegischen Fjord
spazieren… Ich müsste mal schnell hoch, aber das warme Zeug ist im Koffer
verpackt. Doch, es geht, für 5 Minuten, und es lohnt sich. Berge hoch, Wasser
grün, verhungerte Gletscherzungen weit oben, der Nebel hat grade hinter uns
aufgehört. Wir sind noch weit weg.
Die Koffer haben noch zu viel
Platz drin! Um 9 Uhr sind wir fertig, verlassen die Kabine und lassen uns oben
nieder. Wind kommt heute von vorne. Kapitän besucht, jetzt Ankunft um 11 Uhr.
Ich habe gelesen und endlich noch die großen Kabinen auf Deck 4 fotografiert.
Das sind ja doppelte! Suiten. Wow. Was hatten wir für eine Absteige! Die 5er
sind auch schon schön.
Wir nähern uns dem Ziel, als
mein Buch fertig ist. Sonne, leichte Wolken. Alles guckt.
Aufruf, zum letzten Mal
dürfen wir Zodiac fahren. Letzter Blick aufs Schiff.
An Land stehen die umgebauten
Laster. Wir dürfen in das Fahrzeug mit Arndis als Leitung. Sie sitzt dann vorne
neben dem Fahrer. Und jetzt kommt etwas, womit man in Grönland absolut nicht
rechnet. Wir werden in eine Blechkiste gesperrt, auf die die Sonne knallt, und
die so gut wie keine Öffnung hat. Die beiden Dachfensterchen sind einen Spalt,
höchstens 2 cm, auf, aber sonst ist zu! Die Sonne knallt. Und es wird heiß und heißer. Ich komme
mir vor wie ein Flüchtling in unangenehmer Situation. Die Temperatur dürfte
gegen 40° gehen. Es macht nicht jedem gleich viel aus, manche scheinen sich
sehr wohl zu fühlen. Ich bin nah an einem Kreislaufkollaps, und wir sitzen noch
auf der Seite mit Schatten!
Der Vollständigkeit halber:
der Fahrer hat sich dafür entschuldigt, dass es so heiß da hinten drin ist.
Fertig. Ändern kann er‘s nicht. Er hat vorne das Fenster offen….
Wir fahren durch Kangerlussuaq
durch, das liegt eine Viertelstunde vom Anleger entfernt, besteht aus dem
Flugplatz und ein paar lebenswichtigen Häusern drum herum. Wie viele Leute
wohnen hier? (Steht oben)
Halt ist erst im ersten Nirgendwo,
am ehemaligen Ruderclub, dort dürfen wir wieder raus an die Luft, die sehr
angenehm, nicht zu heiß und nicht zu kalt ist, und dort in einem Zelt was zu
essen holen. Buffet, es gibt alles: Rentierwurst, Lammfleisch, Wal,
Moschusochsen-Frikadelle, Heilbutt, Lachs, lecker! Salate, Brot, Wasser. Andere
Getränke könnte man sich kaufen. Wir sitzen (im Zelt oder) draußen, es gibt aber ein Lokal im Haus, so Wetter ist ja nicht normal; Toilette vorhanden, Schlange. Es ist
wunderschön in der Sonne, ohne Jacke, ohne Mücken, eine halbe Stunde Pause.
Axel braucht ein Foto von sich und dem Fahrzeug, denn der Motor kommt „von
ihm“, ganz sicher, der Rest wurde in Wörth zusammengebaut.
Von dort geht es zurück über
den Fluss, wo wenig drin ist, auf die Piste – das ist noch die gute Wegstrecke,
sagt der Fahrer. Der hört von uns gar nix, aber Sabine ist mit uns hinten drin und
hat ein Funkgerät. Wenn ich jetzt anfange zu schreien: Ich will hier raus!,
dann kann sie das nach vorne weitersagen. Denn nach ein paar Minuten sind wir
wieder gegrillt.
Und die Klapperkiste holpert weiter über den einzigen Weg.
Und die Klapperkiste holpert weiter über den einzigen Weg.
Das ist die VW-Teststrecke.
Die wurde 2005 stillgelegt.
Ein Schwede hatte aus
Langeweile hier während seiner Dienstzeit einen Golfplatz angelegt.
Minen gibt es auch noch. Hab
vergessen, woher, war am Schmelzen.
Als nächstes gibt es einen
Halt an einem 1968 abgestürzten Flugzeug. Ich falle mehr hinten raus und
draußen beinahe um, bis wieder Sauerstoff überall hingekommen ist. Unser Fahrer
sagte nur, abgestürzt wegen Treibstoffmangel. Als wir ankommen, steht der
Fahrer des anderen Busses mit Bildern dort und erklärt seinen Gästen
ausführlich, was hier passiert war, warum es da liegt. Leider ist er fertig,
als wir ankommen.
Es hatte auch noch was mit
schlechtem Wetter und kreisen und auf Landung warten zu tun, Schneesturm, es
waren mehrere Flugzeuge, es war im Januar, drei haben es nicht geschafft, die
Piloten haben überlebt, usw. Man kann
es sich auch einfach machen, die Leute hinten grillen und einen ganzen Satz zur
Erklärung sagen. Jo! Begeisterung!
Die Schaukelkiste wird wieder
beladen, verschlossen und weiter geht’s. Und hier wird die Straße noch
schlechter. Es scheppert, als würde er gleich auseinanderfallen.
Hier ist arktische Wüste. Es
fällt nur 150 mm Niederschlag pro Jahr. Auch kaum Schnee.
Wir fahren bis zu einem
Gletscher. Unterwegs muss er mal irgendwo ein Tor auf- oder zumachen, dann
halten wir noch wegen einem Rentier einfach so an, er macht eigentlich zum
Lüften hinten auf, aber dann springen alle zum Fotografieren und Luftholen
raus. Das war nicht vorgesehen. Ich bin jetzt fast umgekippt, das war der
schlechteste Zustand der Fahrt.
Am Gletscher, der wohl auch
einen Namen hat, den wir aber nicht erfahren, bekommen wir Zeit von 14:45 bis
15:45 Uhr. Daheim finde ich: er heißt Russell-Gletscher. Sogar "restroom" gibt es dort.
Alle sind da, aber einer
fehlt. Wo ist er? Ohne ihn wegfahren ist keine Option! Der Papa geht runter zum Gletscher, andere schwärmen in alle
Richtungen aus. Ist er irgendwo runtergefallen?
Im Fahrzeug mit offener Tür
ist das Warten nicht unangenehm.
Irgendwann winkt jemand von
oben, gefunden. Schöner Grund: er hatte sich hinter eine Kuppe hingelegt und ist
eingeschlafen. Darüber freut sich jeder.
Dann holpern und klappern und
schütteln wir wieder zurück; jetzt ist die Temperatur zwar warm, aber
erträglich, die Sonne ist nicht mehr so heiß, und es war am Gletscher gut
gekühlt. Und Axel schläft. Einmal muss ich ihn festhalten, sonst wäre er in den
Gang gekippt.
Nach 50 Minuten sind wir
zurück, werden sehnsüchtig erwartet, unsere Koffer stehen da, wir ziehen sie
rein, stellen uns zum Einchecken an. Wir bekommen den letzten Fensterplatz, und
schaffen es schon wieder, die vorletzte Reihe vor der Toilette zu erwischen.
Der Flieger kommt erst um
halb 6, wir sind so lange noch draußen an der frischen Luft, und fotografieren ihn ohne Scheibe davor, Boeing
757-200 Eiriksjökull.
Alle anderen befinden sich schon zusammen hinter der Security und warten dort. Wir können noch ungestört rein. Ein paar Minuten warten, bis er geleert ist, dann dürfen wir. Um 18:25 ist boarding completed, wir fliegen 1:55 h – wenn denn irgendwann mal alle sitzen....
Alle anderen befinden sich schon zusammen hinter der Security und warten dort. Wir können noch ungestört rein. Ein paar Minuten warten, bis er geleert ist, dann dürfen wir. Um 18:25 ist boarding completed, wir fliegen 1:55 h – wenn denn irgendwann mal alle sitzen....
Start ist 18:36 nach Westen,
Linkskurve, Schiff konnte ich nicht sehen. Mein Foto spinnt mal, geht dann aber
doch. Aber das Entertainment im Sitz funktioniert nicht, nur der Werbefilm ein
Mal. Blödes Ding.
Zuerst war mal lange kein Eis, aber dann nur noch.
Wasser wird gebracht, dann kommen Wolken. Wir bestellen Baguette mit Schinken und Käse, die sind 25 cm lang für 7,-€, zahlbar mit Kreditkarte. Wir haben jetzt auch Abendessenhunger.
Wasser wird gebracht, dann kommen Wolken. Wir bestellen Baguette mit Schinken und Käse, die sind 25 cm lang für 7,-€, zahlbar mit Kreditkarte. Wir haben jetzt auch Abendessenhunger.
Die Ostküste von Grönland
habe ich abfotografiert…. Eisberge… Ich konnte das Brötchen nicht so richtig
genießen, ich war beschäftigt. Noch einmal riesige Eisberge. Wieso kriegt man davon eigentlich nicht genug???
Um 22:30 sind wir gelandet (sie sind ja 2 Std. weiter), um 23:10 saßen wir im Bus. Es sind nur noch drei andere Paare in unserem Bus, die meisten bleiben am Flughafen, und von denen im Bus ist nur noch Lüdenscheid in unserem Hotel, weil sie auch noch in der Stadt verlängert haben.
Um 0:02 Uhr parkt er in
Reykjavik auf dem Busbahnhof und verteilt uns auf zwei kleine Busse, der große
passt nicht durch die Straßen. Zuerst kommen die anderen Hotels dran, dann
müssen wir dem Busfahrer sagen, wo wir hin wollen, er hätte uns woanders
hingebracht. Falsche Angabe auf seinem Zettel. Um 1 Uhr waren wir bettfertig im
Schnellverfahren. Diesmal haben wir ein Zimmer oben direkt neben dem
Eisautomat.
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