Nachdem ich uns noch für morgen
früh online eingecheckt habe, sind wir um halb 10 erst zum Frühstück. Heute ist
endlich mal Platz im Frühstücksraum. Die meisten werden schon weg sein. Also
sammeln wir mal was auf den Teller…. Und? Fehlanzeige bei Marmelade. Ich esse
gerne ein Brötchen mit Marmelade. Nachfrage – er fragt in der Küche. Kommt
wieder: es gibt keine mehr.
Was ist das für ein Hotel? Es kann doch nicht sein,
dass man mitten in Reykjavik keine Marmelade hat. Das nächste Souvenirgeschäft
(mit Marmelade!) ist nur zwei Häuser weiter, und ein Lebensmittelgeschäft haben
sie in dieser Stadt mit 121.000 Einwohnern bestimmt nicht weit entfernt! Boah,
peinlich für den Laden. Dann ist Montag, da gibt’s sparsameres Essen als
Sonntags – es gibt nicht mal ein gekochtes Ei. Ein paar gekochte liegen in
Scheiben geschnitten auf der Platte mit den Tomaten und Gurken, da bastelt sich
Axel sein Ei zusammen ;-). Bei unserer
Übernachtung vor der Reise hatten sie vorne auch grünen Tee, danach hatte ich
extra geguckt, das ist nicht selbstverständlich. Heute ist keiner da, hab extra
zweimal geguckt.
Übrigens haben sie auch keine
Brötchen, sondern verschiedene Sorten Brot, die man sich abschneidet, davon
aber genug, oder Toast oder Bagels und Toaster. Also gibt’s kein Brötchen mit
Marmelade, sondern Toast mit Butter. Wie war das mit den bleibenden Kilos?
Leider hat es nicht zum Abnehmen beigetragen….
Nur zum schlechteren Eindruck.
Um 10:30 können wir
losziehen, ein Parkschein war schon ins Auto gelegt. Heute ist es etwas am
Nieseln, was ist denn das für ein unbekanntes Wetter? Als wir unterwegs sind,
hört es aber auf, wir wollen ja nicht so gerne nass werden.
Wir fahren erst Richtung KEF,
biegen dann nach Süden ab auf die 42. Ein einsamer Radfahrer fährt da entlang.
Gestern waren sehr viele unterwegs.
Nach einiger Zeit wird die
Straße uneben. Bleibt das jetzt so? Hier muss man langsamer tun. Ein anderes
Fahrzeug (ebenfalls Mietwagen) dreht um. Fehler, nachher wird’s besser!
Wir
kommen zum See, halten mal an und bewegen uns runter. Lava überall. Die ganze
Halbinsel ist sehr aktiv. Und viel los ist nicht. Die Geländewagen aus
Heilbronn, die wir gestern am Gullfoss gesehen haben, fahren heute an uns
vorbei und in die Pampa rein.
Nachdem wir etwas frische
Luft geschnappt haben, fahren wir weiter. Da stehen irgendwo Busse auf einem
Parkplatz, da muss es irgendwas zu sehen geben. Wir fahren auch mal hin.
Aha, man riecht es schon! Das
Thermalfeld von Seltún, bunt, angelegt, stinkend. Nase verschließen, beinahe
wäre mir das Frühstück wieder hoch gekommen. Irgendwie habe ich anscheinend
mehr Riechzellen abbekommen als der Durchschnittsmensch. Axel bringt wieder
seinen Satz mit dem Fisch im Schiff….
Es gibt auch noch eine
Toilette, sehr praktisch. Die Busse fahren. Wir aber auch gleich, nix wie weg.
Mann ist begeistert. Wir stinken noch Kilometer später nach Schwefelwasserstoff….
Lava. Nur Lava. Langweilige
Gegend. An vielen Stellen dampft es aus dem Boden.
Die Straße im Süden ist
wieder breit. Wir fahren nach Grindavik.
Da vorne steht ein Leuchtturm, wie kommt man
da hin? Außerdem haben wir Hunger. Zuerst finden wir Papas Pizza, dort liegen
auch Karten aus. Es scheint so, als müsste man zum Leuchtturm laufen. Es könnte
noch mehr feucht werden von oben.
Axel findet den Weg und stellt fest: Da ist
kein Schild, man darf durchfahren, auf einem hoppeligen Feldweg. Sehr
praktisch. Hier liegen in der Lava Reste von gestrandeten Schiffen herum.
Eins von 1988, eins von 1989, eins von 1952, bzw. immer nur Reste davon.
12,3° zeigt das
Autothermometer.
Es ist ein Rundweg. Hopsnes
Leuchtturm.
Dann drehen wir noch eine Runde im Ort – hier ist alles neu
gemacht, nix wirklich fotogen, einfach ein moderner Ort. Auch die Häuser sind
alle in gutem Zustand, große Einfamilienhäuser. Außen ist eine große
Antennenanlage, anscheinend ist das ein Grund für den offensichtlich finanziell
guten Zustand. Die Blaue Lagune ist nicht weit von hier entfernt.
Weiter geht es immer noch
durch Lava. Es stinkt wieder von draußen rein. Gelegentlich dampft der Boden.
Wir sind jetzt an der linken Ecke der Halbinsel und finden den runden Leuchtturm.
Ein großes Kraftwerk steht hier.
Busse fahren in eine bestimmte Richtung, auch zum
Leuchtturm, da fahren wir jetzt hinterher, also ist da auch was wichtig. Wir
halten am Leuchtturm, die Busse fahren weiter. Hier stinkt es nicht mehr, der
Wind kommt vom Meer.
Wo kommt man da hoch? Es
ist offensichtlich nicht vorgesehen, dass Touris da hochkrabbeln, die Treppen
sind total uneben und zugewachsen. Wir tun es trotzdem und blicken rund.
Ins Land:
Und Richtung Meer:
Da drüben ist ein Felsen, da
will ich nicht hoch… ist der erste Gedanke. (von hier oben sieht es nicht so steil und hoch aus)
Wie es halt so kommt- wir
laufen vom Leuchtturm rüber und auch hoch, denn es ist eine tolle Klippe. Ein
Bus voller Franzosen ist hier unterwegs.
Nicht so weit nach vorne, ich krieg
Herzkasper… Mann, ist das steil!
Vögel wohnen hier mit ihren
fast ausgewachsenen Jungen. Und auch einem flauschigen. Wir krabbeln wieder
runter. Axel muss noch auf den Neben-Hügel, ich gehe schon mal weiter, um zu
gucken, ob’s da auch noch was zu sehen gibt.
Huhu! |
Neues Haustier? Muss jedenfalls nicht Gassi gehen. |
Dann gehen wir zurück und
fahren an dem riesigen Kraftwerk vorbei Richtung Norden.
Nach 5 Minuten ist schon
wieder ein Parkplatz mit einem Bus. Plan aus Papas Pizza sagt: Bridge between
two continents. Das klingt doch mal gut, da gehen wir hin. Und gehen mal eben
rüber nach Amerika :-).
hier: eurasische Platte |
hier: nordamerikanische Platte |
und hier im Nirgendwo.... |
Weiter geht's. Keiner unterwegs! Die
sind vermutlich alle auf dem Golden Circle….
Auf der Höhe von Keflavik
fahren wir weiter nach links, ich hatte da aus dem Flugzeug einen kleinen
Leuchtturm gesehen. Wir finden ihn und laufen über einen schönen Wiesenweg hin.
Das vorige Bild ergab dieses Bild. |
Ist laut hier… Alle 5 Minuten
im Durchschnitt. Es ist jetzt um 17 Uhr herum.
Man sieht nicht weit entfernt
eine schwarze Kirche, da fahren wir jetzt auch noch hin. Kirche von Hvalsnes.
Plötzlich steht ein Schild an
der Straße: Achtung, tote Vögel. Und hinter der Kurve liegen tatsächlich ganz
viele tote Vögel auf der Straße, was ist denn hier los? Einer lebt noch, die
gehen hier zu Fuß spazieren und werden überfahren! Das ist traurig.
Bis zur Nordspitze fahren wir
nicht mehr, es ist schon 6 Uhr. Nach Keflavik rein, Tankstelle suchen, auf
dieser Straße ist erst eine, als wir schon fast wieder raus sind, so eine
komische mit Vorwahl. Für 2000 tanken, mit Karte bezahlen. Ist aber noch nicht
voll. Nochmal 2000 anwählen. Es gehen aber nur noch knapp 1000 rein. ?? Hinterher stellen wir fest, dass sie nur
das abbuchen, was man getankt hat; nicht die vorgewählten 2000 und der Nächste würde
den Rest kriegen.
Auf dem Rückweg über die
andere Straße finden wir noch zwei weitere Tankstellen. Der Ort ist größer als
ich dachte.
Fortsetzung im letzten Post.
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