04.08.16

04.08.16 Eqip Gletscher

04.08.16 Eqi Gletscher          (das p sprechen sie nicht)     Sonne 03:25 – 23:20
Hatte ich erwähnt, dass es schon seit Südgrönland nicht mehr schaukelt? Null!
Beim Aufwachen ist neben uns Berg. Ich springe in Kleidung und bin oben. Und dann kann ich oben nicht mehr weg. World of Ice


 Es ist eiskalt, blau, besonders, es wird kälter, hinten sieht man einen ganz breiten Gletscher im Gegenlicht. Wieder dieselben Leute oben, die das Ankommen genauso gerne beobachten wie ich. Wir rücken näher, fahren durch ein Eisschollenfeld, ganz langsam durch (es scheint immer nur langsam, ist aber dann doch mit 8 Knoten).
Um die Kurve taucht der kleinere Gletscher auf, im Gegenlicht. Eigentlich ist das ein großer Gletscher mit zwei Zungen. Zu der linken kann man nicht hin, da ist zu viel Eis, aber der kleine wird heute von uns besucht. Ganz seltsame Stimmung…


Eigentlich gibt’s unten schon Frühstück, aber heimlich bin ich noch im Schlafanzug… Axel kommt und stellt fest: Man sieht ja nix gegen das Licht, der Gletscher ist später auch noch da. Und geht frühstücken.
Hm, was ist mit der Stimmung, mit den Lichtverhältnissen, mit dem Blau, mit dem eisigen Gefühl?
World of Ice.

Ich gehe dann mal duschen, höre den Anker fallen. Als ich aus dem Bullauge gucke, ist kein Eis mehr da. Wo ist das hin? Hinten in der Bucht ist tatsächlich nichts, das Eisfeld war nur vorne, wo die Brocken hingetrieben werden.  Hinten liegt ein Segelboot. Ob sich die Leute über unsere große Anwesenheit freuen?
An der Info sind die Ausflüge für heute Abend und morgen früh ausgehängt. Sie haben es doch glatt geschafft, bei 10 Personen uns beide auf zwei verschiedene Flüge zu verteilen, einer um 8:30, der andere um 9:30 Uhr. Witzbolde! Mal drauf hingewiesen, Sabine: „Dat geht nu mal gar nich!“ Nach dem Mittagessen hängt die verbesserte Liste aus. Einer ist der Luxemburger, aber wer sind die beiden anderen? Mal sehen.
Nach dem Frühstück muss ich mehr anziehen. Und dann nochmal runter und noch mehr anziehen.




Da kommt ein kleines Ausflugsboot und fährt bis nahe an den Gletscher. Da haben wir mal was für den Größenvergleich!

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Ein tolles Hintergrundbild bei über 30°
Suchbild!   In der Mitte.
Die Zodiacs sind runtergelassen, sie fahren auf Erkundung und kommen um 9 wieder zurück.
Um 9:30 wird aufgerufen, dass man ab sofort fertig auf Deck 4 kommen kann. Um 9:50 stehen wir gut verpackt dort im Foyer und schwitzen, ca. 15 Min. lang. Wir sind wieder im vorletzten Boot, wieder mit Sybille, klasse! Chefboot und noch zwei fahren mit uns herum.
Wir fahren in einem Schlauchboot durchs Eis. Kneifen! 



Durch die Eisberge hindurch, um das Inselchen herum, keine Vögel mehr da, sind im Jugendboot ;-). (Es sind 2 Jungs um die 14 auf dem Schiff und ein Mädchen, Tochter eines Zodiacfahrers, die sieht man aber seltener). Wir haben die Jungs dabei. Ben holt gleich mal ein Stück Eis ins Boot, aber keiner will es behalten, also wieder weg damit. Sein Kollege friert und Sybille erlässt nach gewisser Zeit als Kapitänin dieses Bootes die Anweisung als Chef, dass er jetzt endlich ihre Handschuhe anziehen soll. Dann tut er’s.
Bei einem Eisberg sollten wir nicht zu nah ranfahren, der knackst schon und kippt wahrscheinlich bald ab. An der anderen Seite hängt ein dicker Stein an der Seite drin! Ui!. 
Hinter uns steuert Eric den Zodiac, ein Schwarzer von den Bahamas vor der weißen Eisbergen, das ist auch very special.
So nah wie es geht fahren wir an den Gletscher ran. Da sind noch viele abgebrochene Stücke davor, so nah geht es gar nicht. Aber es ist längst genug. Er ist hoch, beeindruckend, great, unglaublich, einmalig, der Wahnsinn. Unser hübsches Schiffchen ist weit weg.



Wo ist das Schiff?


Gedanke: was wäre, wenn jetzt Nebel wäre? Nix. Nur Seetag.
Noch ne extra Runde am Schiff, weil ein anderer früher anlegen muss. Hermann spritzt uns mal nass, kann sich nicht beherrschen, aber ätsch, es hat nicht geklappt, nur die Handschuhe; ich bin leicht aufgestanden, als das Wasser kam. Um 11 waren wir wieder zurück.
Hinten fahren noch ein bis zwei Ausflugsbootchen herum, die sind wichtig für die Größenverhältnisse.
Im Schiff Gespräch mit Thomas, dem Hotelchef. Er hat eine Verlobte, eine der Damen von der Rezeption. Altersklasse eher unterschiedlich. Er wechselt als Controller ständig die Schiffe, war schon auf ziemlich allen RCIs, auf den Solsticeklasse- und allen Millenium-Schiffen von Celebrity, auf manchen NCL, vielen Flussschiffen, und jetzt hier.
Gestern Abend hatten wir mit Federico erzählt, der ist auch schon rumgekommen. Er war auf mehreren RCI Schiffen, auch auf der Allure, aber nicht mit uns zugleich. Witzig: er kennt aber unseren damaligen Kellner Romeo aus Rumänien. Die Welt ist klein. Ihm war das mörderische System bei Royal zu viel, er ist schon älter, und fühlt sich hier viel wohler. Hier gibt’s nur eine Sitzung, und dieses Bewertungssystem gibt’s so auch nicht. (Wenn man bei RCI eine nicht excellent bekommt, nehmen sie einem Tische weg, dadurch verdient man dann weniger, weil man ja weniger Passagiere bedient).
Ich brauche ein Foto von ihm! Sein Sohn ist grade auf der Indipendence.
Das war der Exkurs. Wir gehen jetzt essen.

Und das ist ein Barbecue an Deck. Alle Tische sind ordentlich mit Tischdecken und Besteck eingedeckt, die Sonne scheint, es riecht gut, alle sind fröhlich und stürzen sich darauf. Wir gucken erst noch ein bisschen, es ist ja erst halb 12, denn wir fahren grade vorsichtig weg vom Gletscher. Das Segelboot fährt vorbei, und noch ein Ausflugsboot, wunderschön.
Essen vor den Eisbergen, das ist schon skurril.




Mein Mann ist fast am Verdursten, weil Borys sein Bier jemand anderem gebracht hat. Der ist heute verpeilt. Er zeichnet es ihm auf dem 6er-Zettelchen ab, kommt aber später und will noch eine Rechnung unterschrieben haben.



Danach sind wir auf die Brücke, da ist es schön ruhig und spannend, wie sie durch die Eisbrocken navigieren. Chef ist der kleine Untersetzte, ich weiß nicht mal, wo er her kommt. Wir fahren 8 Knoten. Mal 10° links, mal 5° nach rechts, alle paar Sekunden Wechsel. Einmal stehen wir fast quer im Fjord, ob das nötig gewesen wäre? Links war Platz, da waren ganz wenige Eisberge. Es hat jedenfalls nicht irgendwo geknallt oder gescharrt.

Um 1 Uhr Pause, Bilder übertragen, Schläfchen. Feststellung, die mir Arbeit machen wird: Die Fotos haben eine Stunde Unterschied. Wieso das? Wir hatten sie gleich eingestellt. Da ging irgendwas automatisch. (Zuhause festgestellt: es ist noch viel krasser, ein Foto eine Std. zurück, der andere auf Islandzeit 2 Std. vor)
Jetzt, am 4.8. um 14 Uhr gleich gemacht. Bin gespannt.


14:15 Programmpunkt: Infos zur Ausschiffung. Will man doch gar nicht wissen…  Es gibt nur zwei Kategorien: gelbe Anhänger für die mit Inlandeis-Ausflug und rosa für die ohne. Die ohne bekommen auch ein Lunchpaket mit. Wir kriegen Essen in einem Restaurant. Haben die da sowas überhaupt, da wo sonst nix ist?...

1 Kommentar:

  1. Ach Christina, was für unglaubliche Bilder, ich bin hin und weg. Die Bilder kühlen ab, echt, konnte im Büro schon den Ventilator ausstellen ;).

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