08.08.16

08.08.16 Reykjanes Halbinsel

Bis 8:30 Uhr geschlafen! Mann, Urlaub macht müde…! Es war die letzte Nacht im Hotel Centrum. Die Matratze ist auf meiner Seite runtergesessen, da, wo man sich immer hinsetzt. Auf dem Schiff war sie besser.
Nachdem ich uns noch für morgen früh online eingecheckt habe, sind wir um halb 10 erst zum Frühstück. Heute ist endlich mal Platz im Frühstücksraum. Die meisten werden schon weg sein. Also sammeln wir mal was auf den Teller…. Und? Fehlanzeige bei Marmelade. Ich esse gerne ein Brötchen mit Marmelade. Nachfrage – er fragt in der Küche. Kommt wieder: es gibt keine mehr. 
Was ist das für ein Hotel? Es kann doch nicht sein, dass man mitten in Reykjavik keine Marmelade hat. Das nächste Souvenirgeschäft (mit Marmelade!) ist nur zwei Häuser weiter, und ein Lebensmittelgeschäft haben sie in dieser Stadt mit 121.000 Einwohnern bestimmt nicht weit entfernt! Boah, peinlich für den Laden. Dann ist Montag, da gibt’s sparsameres Essen als Sonntags – es gibt nicht mal ein gekochtes Ei. Ein paar gekochte liegen in Scheiben geschnitten auf der Platte mit den Tomaten und Gurken, da bastelt sich Axel sein Ei zusammen ;-).  Bei unserer Übernachtung vor der Reise hatten sie vorne auch grünen Tee, danach hatte ich extra geguckt, das ist nicht selbstverständlich. Heute ist keiner da, hab extra zweimal geguckt.
Übrigens haben sie auch keine Brötchen, sondern verschiedene Sorten Brot, die man sich abschneidet, davon aber genug, oder Toast oder Bagels und Toaster. Also gibt’s kein Brötchen mit Marmelade, sondern Toast mit Butter. Wie war das mit den bleibenden Kilos? Leider hat es nicht zum Abnehmen beigetragen….  Nur zum schlechteren Eindruck.

Um 10:30 können wir losziehen, ein Parkschein war schon ins Auto gelegt. Heute ist es etwas am Nieseln, was ist denn das für ein unbekanntes Wetter? Als wir unterwegs sind, hört es aber auf, wir wollen ja nicht so gerne nass werden.
Wir fahren erst Richtung KEF, biegen dann nach Süden ab auf die 42. Ein einsamer Radfahrer fährt da entlang. Gestern waren sehr viele unterwegs.
Nach einiger Zeit wird die Straße uneben. Bleibt das jetzt so? Hier muss man langsamer tun. Ein anderes Fahrzeug (ebenfalls Mietwagen) dreht um. Fehler, nachher wird’s besser!



Wir kommen zum See, halten mal an und bewegen uns runter. Lava überall. Die ganze Halbinsel ist sehr aktiv. Und viel los ist nicht. Die Geländewagen aus Heilbronn, die wir gestern am Gullfoss gesehen haben, fahren heute an uns vorbei und in die Pampa rein.
Nachdem wir etwas frische Luft geschnappt haben, fahren wir weiter. Da stehen irgendwo Busse auf einem Parkplatz, da muss es irgendwas zu sehen geben. Wir fahren auch mal hin.
Aha, man riecht es schon! Das Thermalfeld von Seltún, bunt, angelegt, stinkend. Nase verschließen, beinahe wäre mir das Frühstück wieder hoch gekommen. Irgendwie habe ich anscheinend mehr Riechzellen abbekommen als der Durchschnittsmensch. Axel bringt wieder seinen Satz mit dem Fisch im Schiff….






Es gibt auch noch eine Toilette, sehr praktisch. Die Busse fahren. Wir aber auch gleich, nix wie weg. Mann ist begeistert. Wir stinken noch Kilometer später nach Schwefelwasserstoff….
Lava. Nur Lava. Langweilige Gegend. An vielen Stellen dampft es aus dem Boden.
Die Straße im Süden ist wieder breit. Wir fahren nach Grindavik.   
Da vorne steht ein Leuchtturm, wie kommt man da hin? Außerdem haben wir Hunger. Zuerst finden wir Papas Pizza, dort liegen auch Karten aus. Es scheint so, als müsste man zum Leuchtturm laufen. Es könnte noch mehr feucht werden von oben. 
Axel findet den Weg und stellt fest: Da ist kein Schild, man darf durchfahren, auf einem hoppeligen Feldweg. Sehr praktisch. Hier liegen in der Lava Reste von gestrandeten Schiffen herum. 

Eins von 1988, eins von 1989, eins von 1952, bzw. immer nur Reste davon.



12,3° zeigt das Autothermometer.
Es ist ein Rundweg. Hopsnes Leuchtturm. 



Dann drehen wir noch eine Runde im Ort – hier ist alles neu gemacht, nix wirklich fotogen, einfach ein moderner Ort. Auch die Häuser sind alle in gutem Zustand, große Einfamilienhäuser. Außen ist eine große Antennenanlage, anscheinend ist das ein Grund für den offensichtlich finanziell guten Zustand. Die Blaue Lagune ist nicht weit von hier entfernt.

Weiter geht es immer noch durch Lava. Es stinkt wieder von draußen rein. Gelegentlich dampft der Boden. Wir sind jetzt an der linken Ecke der Halbinsel und finden den runden Leuchtturm. Ein großes Kraftwerk steht hier. 

Busse  fahren in eine bestimmte Richtung, auch zum Leuchtturm, da fahren wir jetzt hinterher, also ist da auch was wichtig. Wir halten am Leuchtturm, die Busse fahren weiter. Hier stinkt es nicht mehr, der Wind kommt vom Meer.

Wo kommt man da hoch? Es ist offensichtlich nicht vorgesehen, dass Touris da hochkrabbeln, die Treppen sind total uneben und zugewachsen. Wir tun es trotzdem und blicken rund.
  Ins Land:

Und Richtung Meer:


Da drüben ist ein Felsen, da will ich nicht hoch… ist der erste Gedanke. (von hier oben sieht es nicht so steil und hoch aus)
Wie es halt so kommt- wir laufen vom Leuchtturm rüber und auch hoch, denn es ist eine tolle Klippe. Ein Bus voller Franzosen ist hier unterwegs. 



 Nicht so weit nach vorne, ich krieg Herzkasper… Mann, ist das steil!




Vögel wohnen hier mit ihren fast ausgewachsenen Jungen. Und auch einem flauschigen. Wir krabbeln wieder runter. Axel muss noch auf den Neben-Hügel, ich gehe schon mal weiter, um zu gucken, ob’s da auch noch was zu sehen gibt.
Huhu!
Neues Haustier? Muss jedenfalls nicht Gassi gehen.

Dann gehen wir zurück und fahren an dem riesigen Kraftwerk vorbei Richtung Norden. 

Nach 5 Minuten ist schon wieder ein Parkplatz mit einem Bus. Plan aus Papas Pizza sagt: Bridge between two continents. Das klingt doch mal gut, da gehen wir hin. Und gehen mal eben rüber nach Amerika :-).

hier: eurasische Platte
hier: nordamerikanische Platte
und hier im Nirgendwo....
Weiter geht's. Keiner unterwegs! Die sind vermutlich alle auf dem Golden Circle….
Auf der Höhe von Keflavik fahren wir weiter nach links, ich hatte da aus dem Flugzeug einen kleinen Leuchtturm gesehen. Wir finden ihn und laufen über einen schönen Wiesenweg hin. 




Das vorige Bild ergab dieses Bild.
Ist laut hier… Alle 5 Minuten im Durchschnitt. Es ist jetzt um 17 Uhr herum.
Man sieht nicht weit entfernt eine schwarze Kirche, da fahren wir jetzt auch noch hin.  Kirche von Hvalsnes.


Plötzlich steht ein Schild an der Straße: Achtung, tote Vögel. Und hinter der Kurve liegen tatsächlich ganz viele tote Vögel auf der Straße, was ist denn hier los? Einer lebt noch, die gehen hier zu Fuß spazieren und werden überfahren! Das ist traurig.

Bis zur Nordspitze fahren wir nicht mehr, es ist schon 6 Uhr. Nach Keflavik rein, Tankstelle suchen, auf dieser Straße ist erst eine, als wir schon fast wieder raus sind, so eine komische mit Vorwahl. Für 2000 tanken, mit Karte bezahlen. Ist aber noch nicht voll. Nochmal 2000 anwählen. Es gehen aber nur noch knapp 1000 rein.  ?? Hinterher stellen wir fest, dass sie nur das abbuchen, was man getankt hat; nicht die vorgewählten 2000 und der Nächste würde den Rest kriegen.
Auf dem Rückweg über die andere Straße finden wir noch zwei weitere Tankstellen. Der Ort ist größer als ich dachte.
Fortsetzung im letzten Post.

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