26.07.16

26.07.16 Einschiffung und Schiffsbeschreibung

Jetzt liegt das hier vor uns:
gebastelt von Harald aus einem Forum


26.07.16 Boarding
Fünf vor 4 stehen wir vor dem Eingang, keiner fängt an, also gehen wir einfach mal hin.
Nein, boarding ist erst ab 4, „aber Sie können schon mal die Koffer abgeben“. Also geben wir die Koffer ab und gehen wieder für 4 Minuten vor den Zaun. Die ca. 6. Kofferabgeber dürfen gleich weitergehen ins Schiff, wir alle hinterher.
Eingang auf Deck 4, Namen abhaken lassen, Pass abgeben, es stehen Kellner bereit, um die Gäste zu den Kabinen zu geleiten, da stehen Alexander und Christina nebeneinander. Wir machen uns gleich mal bekannt ;-).
Unsere Koffer stehen vorne im Flur, die nehmen wir gleich mit. Kabine ist groß!
Cabin is big and not renovated. But much space for a long trip. 
Zuerst die Fotos:
Kabine 311, Kat. P, Deck 3 mit Bullaugen


Beschreibung Kabine:
2 Bullaugen überm Doppelbett, 2 Nachttische. Dann viel Platz. Rechts ein Schreibtisch, ca. 2 m lang! Mit Stuhl. Ablagefläche in Luxusgröße! Es gibt nur eine normale Steckdose!!! Oben drüber ist der TV (und da war auch noch ein DVD-Player, den ich gar nicht registriert habe, habe auch den TV nicht gebraucht) und zwei Türen mit je 2 Fächern dahinter, da kommen die Kleider zum Hinlegen rein, wie z.B. Hemden und T-Shirts. 
Links unten Kühlschrank, leer, aber läuft, Mülleimer, rechts 4 Schubladen, davon zwei abschließbar, weil es keinen Safe gibt. Alle gut zum Verriegeln, wenn’s schaukelt… Es folgen 4 Schranktüren mit Hänge-Möglichkeiten, weitere Kissen und Decken sind drin, Platz für die Koffer, die leider nicht unters Bett passen, in einer Tür 4 Schubladen für die Unterwäsche.
Auf der anderen Seite stehen 2 Sessel und ein Glastisch., da wäre Platz für ein weiteres Bett und eins oben drüber.
Großer Spiegel an der Wand vom Bad.

Das Bad:  hm….
Renovierungsbedürftig. Tür klemmt manchmal. Birne – es geht erst mal nur eine, ist doch etwas funzelig hier drin, aber unser Alex sorgt sofort dafür, dass die defekte ausgetauscht wird.
4-5 Ablagen hinter der Toilette, zwei davon hinter altem Plexiglas. Handtücher liegen ganz oben bereit. Schild hinter Toilette, dass man nichts anderes reinwerfen soll! (Muss ich mal erwähnen). Föhn mit Schlauch Marke ur-ur-uralt, der mehr Lärm abgibt als Luft. Aber er geht.
<The hairdryer was awful, I asked at reception for another one and we got one. >
Waschbecken, zwei Stangen für Handtücher, 2x Zahnputzbecherhalter, im Becken Rost. Seifenspender.
Dusche: (shower veeeery small) extrem mini, ich glaube, noch kleiner als auf der Musica. Mit der Hand nach Gefühl ausgemessen: tief 50 cm, vorne Breite = längste Seite 80 cm, hinten 60, weil sie abgeschrägt ist.
Alter Duschvorhang, erster Haken fehlt. Ablage für die Shampooflasche oder was auch immer. Shampoo und Seifenspender vorhanden. Handbrause mit ordentlichem Wasserdruck. Also: man kann ganz gut duschen und kann bei Seegang nicht umfallen. 
Die Absaugung ist 1 A Spitze! So gut war sie selten auf einem Schiff!
Bemerkung: es ist alles da, um sich wohlzufühlen, die Macken sind nur Kleinigkeiten. Wir haben auch im Hinterkopf, dass wir in der günstigsten Kabine wohnen (wobei die Preiserhöhung immer noch unverschämt ist!). Expeditionsschiffe mit Zodiacs haben ein anderes Preisniveau als große Schiffe. Und andere Klientel als große, die das gerne bezahlen, auch wenn sie sich nicht vorstellen können, dass groß auch angenehm möglich sein kann.

Die Windjacken liegen wie bestellt auf dem Bett bereit. Meine ist einen Kilometer zu weit, Axels spannt schon unter den Armen. Später tauschen. Die stellen sich als sehr angenehm heraus, leicht und winddicht, wir ziehen sie richtig gerne an. Kapuze haben sie allerdings nicht. <The jackets are good! But withoud hood.>
Auch zwei Plastik-Trinkflaschen werden zur Verfügung gestellt, da kann man sich immer an mehreren Stellen Wasser holen. Später fülle ich immer sofort um in meine mitgebrachte Flasche, weil das Wasser darin irgendwann nach Plastik schmeckt.

Auf Deck 4 in Richtung Lounge ist ein Buffet aufgebaut, das macht schon mal einen guten Eindruck. Leider satt von den Pommes um 2 Uhr, aber Obst geht immer. Es ist eine nette Willkommens-Begrüßung.
(von anderen viel-teurer-Fahrern hört man später aber schon: das war aber da und da eine ganz andere Klasse….) Ist wurscht.

Wir machen nach dem Essen zuerst mal voller Neugier einen Rundgang.
Das Schiff ist in manchen Ecken sehr stickig, weil die Sonne ordentlich drauf scheint.
Auf Deck 7 sind die Balkonkabinen. 
Kategorie A, Frühbucherpreis 2016 inkl. Flüge (990,-): 13.585,- € pro Person! Meint ihr nicht, das ist ein bisschen übertrieben???
Vorne ist die Aussichtslounge, von der aus man nach vorne raus kann und über der Brücke steht. 
 
An der Seite kann man runter und darf auch bei der Brücke Hallo sagen, wenn die Tür offen ist. Und auch, wenn sie zu ist!
Hinten auf Deck 6 und 7 kann man raus aufs Deck. 


Erste Erkenntnis: die Kabinen auf Deck 5 und 6 sind kleiner als unsere. Deck 6 und 7 sind schon renoviert. Viele sind leer, Türen sind alle offen, man sieht es daran, dass keine Jacken auf den Betten liegen. Ganz schön viele! Das ist nicht gut für die Firma. 
Kabine 620
Kabine 620
Frühbucherpreis 2016 inkl. Flüge Kat. D (genau wie O, nur freie Sicht): 7.385,- pP. Nö, will niemand zahlen.
Kabine 517, eingeschränkte Sicht, von außen fotografiert
Frühbucherpreis 2016 Kat. O inkl. Flüge: 5.785,- pP. 
(Man kanns ja mal versuchen...) 
nämlich von hier
Deck 6 hat vorne die Brücke, dann Kabinen, hinten einen Fitnessraum, nur von außen zugänglich, draußen ist die große Freifläche, wo es aber ätzend laut ist, weil der Motor dort hinten Auslässe hat. Der Dampf kommt allerdings aus den Schornsteinen oben :-)
Von Deck 6 kann man auf der Seite entlang runter auf Deck 5, wo man auch bis ganz vorne hin kann und rund, oder rauf auf die Brücke und weiter auf Deck 7.

Deck 5 ist hinten die Main Lounge, wo alles Wichtige stattfindet, und wo immer die Vorhänge zu sind. 
Main Lounge Deck 5
Main Lounge Deck 5
Hinter der Main Lounge geht es weiter und man kommt zur Bibliothek und von dort runter auf Deck 4 in die Club Lounge (neu renoviert). Die ist meist so ähnlich gut gekühlt wie auf amerik. Schiffen, nur am Anfang nicht, wenn die Sonne aufs Schiff scheint. Da war es eher Bruthitze.
ich habe kein anderes Bild ohne Menschen...
Auf Deck 4 sind außerdem noch der Shop, der selten offen hat, ist ja auch nicht groß, der Ausflugsschalter und die Rezeption.  Und ein weiterer Raum, wo man auch zu Abend essen kann, kleiner, aber mit großen Fenstern. Und natürlich Kabinen, auch große, die Familienkabinen Kat. B,  bestehend aus 2 Räumen:
Kabine 432, da könnte man sich wohlfühlen..., erster Raum,
Blick von der anderen Seite bis in die Kabine gegenüber,
zweiter Raum vorne,
und Blick nach hinten Richtung Bad (rechts hinter Sofa),
mit noch einem Schminktisch vor dem Schrank,
und dann rechts das Bad mit kleiner Wanne.
Frühbucherpreis 2016 inkl. Flüge Kat. B:  11.385,- pro Person. Gehts noch?

Preisexkurs - ich muss immer noch den Kopf schütteln.
Kat P, Bullauge, lag bei 4.885,-pP. Wenn man zu dritt drin wohnt, zahlt jeder unter 4000,- inkl. Flug. Wobei man nach Reykjavik auch gut ohne Arrangement kommen kann.
Nächstes Jahr bieten sie es ohne Flug für 3500,- an, das ist in Ordnung. Auch die höheren Kategorien haben wieder niedrigere Preise. Aber das Dreifache für eine Balkonkabine? Man sitzt im selben Boot, kriegt dasselbe Essen, isst dieselben Kekse, kriegt auch da kein Obst....

Noch eins tiefer ist die „Holzklasse“ mit den Bullaugen-Kabinen, noch nicht renoviert und noch bezahlbar, im Vergleich zu den anderen. Ganz vorne wohnen die Reiseleiter, dann bald wir und noch viele andere. Hinten ist das Restaurant und dahinter die Küche.


So, und nun kommt für mich ein Nachteil: Da sind im Deckplan jede Menge Treppen eingezeichnet, aber für uns gilt nur die hintere. Die beiden in der Mitte sind für Crew. Bei der einen war es klar, die geht nur nach unten, aber dann gibt’s noch eine gegenüber von 317 und eine ganz vorne, die beide für uns nicht offen sind (hab ich durchgestrichen). 

Also habe ich einen ziemlich weiten Weg nach draußen. Ich habe die 311 gewählt, damit ich schnell raus kann. In diesem Fall hätte ich mir eine genauere Angabe von Polaris gewünscht, als wir darüber gesprochen haben, dass ich schnell raus will, aber die Dame war noch nicht auf diesem Schiff. Gefällt mir nicht; wenn ich das gewusst hätte, hätte ich eine weiter hinten genommen! Es wird sowieso ein sportlicherer Urlaub als im normale Leben daheim. Der Aufzug ist nämlich so langsam und warm, dass ich ihn nicht mag. Treppenlaufen ist angesagt.

Also alles relativ einfach, aber am Anfang muss man überlegen: Auf Deck 3, 4 und 5 spielt sich das Leben hinten ab, auf 7 vorne, und rausgehen ist möglich auf 5 seitlich, 6 und 7 hinten und 7 vorne.
Es ist noch ein gebogenes Schiff, eins, das vorne und hinten hoch geht. Und auf einem Deck sieht man es auch quer gebogen.

Die Temperatur draußen mit dauerhafter Sonneneinstrahlung ist zu viel für die Leistung des alten Arktisschiffs. Es ist heiß. In der Kabine drehen wir erst mal von 25 runter auf 18.

Dann hören wir mal einen Nachbarn und verstehen jedes Wort: er telefoniert. Es ist doch etwas sehr hellhörig. Manchmal können wir im Laufe der Reise seine Filme mithören.

Klimaanlage reagiert anscheinend nicht… kann mir mal einer einen Ventilator bringen?
Es soll kostenloses WLan an drei Stellen im Schiff geben. Das Passwort ist überall procruises. Muss ich testen.
In der Kabine liegt eine Mappe mit ein paar Infos, nur wichtige und übersichtlich.

Rettungsübung: alle in Main Lounge, dann die Weste anlegen; es gibt zwei verschiedene Typen, ich habe eine ganz seltsame, die hat nochmal einen Kragen über dem Kragen…
Dann gehen alle noch raus auf den Gang unter die Rettungsbooten, wir sind Nr. 1 (von 2), dann ist es beendet. Und es geht zum Abendessen.

Da wir das Abendessen erst nach 19 Uhr starten, wir aber um 20 Uhr schon auslaufen werden, gehen wir in den zusätzlichen Speiseraum auf Deck 4. 
Der ist nirgendwo erwähnt, aber es wissen schon ein paar Leute. Wir landen am Tisch in der Ecke in der Sonne. An der Glastür zu diesem Raum sind Spielkarten abgebildet, also war es vielleicht mal für sowas genutzt.
Um 19:50 legt er ab, wir bleiben sitzen, Ausblick ist gut, Sonne scheint immer noch, jetzt aber endlich nicht mehr auf mich. Essen dauert nicht so lange wie sonst auf KF Schiffen, das ist auch gut. Nachtisch für mich Eis – es gibt nur 4 Sorten an Bord, die täglich wechseln, heute ist es Pistazie und Schoko. Ich bestelle Pistazie ab. Im Angebot werden noch Erdbeer und Vanille sein. Das war’s. Essen war gut, und nicht reichlich, sondern schöne kleine Portionen, dass auch der Nachtisch noch passt.
Um 20:45 ist eine Vorstellung des Expeditionsteams angesetzt, nur eine Viertelstunde. Das sind ganz schön viele, und einige davon sind Deutsche.
Der Leiter, den man auf anderen Schiffen Cruisedirektor nennt, ist ein breiter Typ mit langem Pferdeschwanz, schon mal urig an sich, Örvar. Sein Stellvertreter ist ein richtiger blonder Wikinger, Hermann, der anscheinend gerne Blödsinn macht.
Die Opernsängerin von Apassionata, Arndis, ist auch dabei. Für die Ausflüge ist Sabine zuständig. Viele im Service sind Ukrainer, die sich auf Deutsch verständigen können, dann noch ein paar aus Fernost, alles in Maßen. Ich muss mich zuerst mal dran gewöhnen, dass mich hier alle auf Deutsch verstehen.
Erst war ich mal kurz müde, aber die Sonne scheint immer noch. Wir sind noch in der Lounge auf Deck 4 und warten, bis die Sonne untergeht, aber die lässt sich hier oben mehr Zeit. In der Karibik fällt sie innerhalb von Minuten ins Meer. Hier ist Durchhalten angesagt, und irgendwie bin ich nicht müde.
Der Sonnenuntergang findet dann um 11 statt. Da wir in der Lounge Internet haben, kann ich noch was wegschicken in Fb.

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